Behind the mic: DIA-LOG, der Podcast des Diakoniewerks

von Nora Mayr
Veröffentlicht: April 03, 2025
Kategorien: Corporate Podcast

Warum entscheiden sich unsere Kund:innen eigentlich für einen (Corporate-) Podcast? Das beleuchten wir ab sofort regelmäßig in einer Interview-Reihe hier am Blog. Unser heutiges Best Practice Beispiel: Das Diakoniewerk mit DIA-LOG.

2024 war ein bedeutendes Jahr für das Diakoniewerk: das Unternehmen hat sein 150-jähriges Bestehen gefeiert und gleichzeitig einen großen, internen Transformationsprozess gestartet. Um den Weg durch diesen Veränderungsprozess für die Mitarbeiter:innen möglichst transparent zu gestalten hat das Diakoniewerk DIA-LOG ins Leben gerufen. Der Podcast richtet sich hauptsächlich an das Team des Diakoniewerks, aber auch an potenzielle Bewerber:innen und Interessierte. Wir haben mit Marketingleiterin Andrea Obermühlner über die Beweggründe für den Podcast und seine Weiterentwicklung 2025 gesprochen.

wepodit: Frau Obermühlner, seit Mitte 2024 läuft DIA-LOG bereits sehr erfolgreich auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Was war damals der Grund für Sie, einen Podcast zu starten?

Andrea Obermühlner: Das Diakoniewerk hat sich für einen Corporate Podcast entschieden, um den Veränderungsprozess, in dem es sich gerade befindet, Schritt für Schritt verständlich aufzubereiten und transparent zu kommunizieren. Der Podcast dient als ergänzender Kommunikationskanal, um gezielt Menschen zu erreichen, die über schriftliche Medien oder andere Formate nur schwer angesprochen werden können. Durch das gesprochene Wort lassen sich komplexe Inhalte emotionaler, direkter und nahbarer vermitteln, was insbesondere in Zeiten des Wandels wichtig ist. Zudem ermöglicht das Format authentische Gespräche mit Expert:innen, Projektbeteiligten, Mitarbeitenden und auch Menschen, die begleitet werden, die ihre Perspektiven und Erfahrungen teilen können. So wird der Podcast nicht nur ein Informationsmedium, sondern auch eine Plattform für den Austausch und Dialog. Deshalb auch der Name „DIA-LOG“.

wepodit: Der Podcast richtet sich aktuell hauptsächlich an Mitarbeiter:innen. Wie haben sie auf die Einführung reagiert, bzw. welche Rückmeldungen gibt es?

Andrea Obermühlner: Der Start eines eigenen Podcast wurde sehr positiv aufgenommen. Viele Mitarbeiter:innen schätzen die Möglichkeit, die Inhalte flexibel in ihren Alltag zu integrieren – sei es auf dem Weg zur Arbeit, beim Sport oder zu einem anderen Zeitpunkt. Das zeitunabhängige Nachhören macht den Podcast für viele besonders attraktiv. Interessante Gesprächspartner:innen und bekannte Kolleg:innen machen den Podcast definitiv hörenswert und sorgen für zusätzliche Neugier und Aufmerksamkeit.

Ein weiteres erfreuliches Feedback ist, dass der Podcast über die Mitarbeiterschaft hinaus Aufmerksamkeit bekommt: Auch Menschen, die sich für eine Stelle im Diakoniewerk interessieren, nutzen ihn, um das Unternehmen und seine Werte auf eine authentische und persönliche Art kennenzulernen. Das zeigt, dass der Podcast nicht nur als interne Kommunikationsplattform funktioniert, sondern auch eine positive Außenwirkung entfaltet.

wepodit: Haben Sie das Gefühl, dass DIA-LOG sein Ziel erfüllt, nämlich, die Mitarbeiter:innen über den Transformationsprozess ausreichend aufzuklären?

Andrea Obermühlner:  Das ist tatsächlich eine herausfordernde Frage, da Kommunikation in einem Veränderungsprozess nie „genug“ sein kann. DIA-LOG ist aber sicher ein wichtiger Baustein, um Mitarbeiter:innen über den Transformationsprozess zu informieren, Orientierung zu geben und Vertrauen zu schaffen. Besonders wertvoll ist, dass der Podcast eine niedrigschwellige, authentische und emotionale Form der Kommunikation bietet – im Gegensatz zu rein schriftlichen oder formellen Formaten.

Gleichzeitig ist klar, dass Veränderungsprozesse kontinuierliche Kommunikation und Dialog erfordern. Der Podcast allein kann nicht alle Fragen beantworten oder Unsicherheiten ausräumen, doch er schafft eine zusätzliche Plattform für Austausch und Transparenz. Entscheidend ist, dass er immer wieder weiterentwickelt wird, um relevante Themen und aktuelle Anliegen der Mitarbeiter: innen aufzugreifen. In diesem Sinne ist der Podcast ein lebendiges Kommunikationsinstrument, das sich mit dem Transformationsprozess weiterentwickelt.

wepodit: Wie läuft die Produktion einer Folge ab – von der Themenfindung bis zur Veröffentlichung?

Andrea Obermühlner:  Die Produktion einer Podcast-Folge läuft bei uns sehr strukturiert ab. Zunächst finden wir schnell ein passendes Thema, wobei wir die Meilensteine im Projektplan berücksichtigen und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einfließen lassen. Anschließend beginne ich mit der Suche nach geeigneten Interviewpartner: innen, sowohl intern als auch extern. Daraufhin erstelle ich den Gesprächsleitfaden, den ich sowohl mit den Interviewpartner: innen als auch der Moderatorin abgleiche. Sobald dieser abgestimmt ist, geht es zur Aufnahme ins wepodit-Studio. Der Ablauf funktioniert in der Regel reibungslos. Um effizient zu arbeiten, produzieren wir immer gleich drei Folgen im Voraus, da wir alle 14 Tage erscheinen.

wepodit: Inwiefern unterstützt der Podcast die Kommunikation des Diakoniewerks – sowohl nach innen als auch nach außen?

Andrea Obermühlner:  Der Podcast trägt maßgeblich dazu bei, die Kommunikation des Diakoniewerks sowohl nach innen als auch nach außen zu stärken. Intern bietet er eine Plattform, um wichtige Themen und Entwicklungen transparent zu vermitteln, Mitarbeiter: innen zu informieren und ihre Bedürfnisse anzusprechen. Extern ermöglicht der Podcast, das Diakoniewerk als engagierte und offene Organisation darzustellen, die keine Scheu davor hat, Einblicke in einen herausfordernden Prozess und auch den Alltag einer Sozialorganisation zu geben. Auf diese Weise fördern wir das Verständnis und Vertrauen innerhalb der Mitarbeiterschaft als auch in der Öffentlichkeit.

wepodit: Ist geplant, den Podcast langfristig auf ein breiteres Zielpublikum auszuweiten? Also beispielsweise auch auf potenziell zukünftige Mitarbeiter: innen des Diakoniewerks?

Andrea Obermühlner: Wir sprechen bereits jetzt auch potenzielle Mitarbeiter: innen an, wie wir aus den Bewerbungsgesprächen erfahren. Der Podcast hat sich als eine wertvolle Möglichkeit erwiesen, um Einblicke in das des Diakoniewerk – wie wir zusammenarbeiten, wie wir Menschen begleiten, welche Haltung wir leben, was uns wichtig ist, etc. – zu geben. Dadurch erhalten zukünftige Mitarbeiter: innen schon vor einer Bewerbung einen authentischen Eindruck von uns als Arbeitgeber. In Zukunft planen wir, diese Zielgruppe noch stärker anzusprechen und den Podcast weiter zu nutzen, um unser Engagement noch breiter bekannt zu machen.

wepodit: Warum eignet sich das Medium Podcast besonders gut für die Themen des Diakoniewerks?

Andrea Obermühlner: Das Diakoniewerk ist eine Organisation mit 4.000 Mitarbeitenden an 220 Standorten im In- und Ausland. Die Arbeitsfelder reichen von der Seniorenarbeit, der Behindertenarbeit, dem Gesundheits- und Bildungsbereich über die Stadteilarbeit, dem Führen von Wirtschaftsbetrieben und dem Bereich Flucht & Integration – d.h., wir bespielen eine unglaubliche Bandbreite an Themen und sprechen auch unterschiedliche Zielgruppen an. Der Podcast eignet sich besonders gut, um komplexe Inhalte und Strukturen auf eine zugängliche und einfache Weise zu vermitteln. Außerdem ermöglicht der Podcast, sowohl interne Perspektiven als auch externe Expertenmeinungen einzubeziehen, was eine breite und vielfältige Sichtweise auf die Arbeit des Diakoniewerks fördert. Das Medium ist außerdem flexibel und ermöglicht es uns, regelmäßig neue Inhalte zu präsentieren und so kontinuierlich die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der sozialen Arbeit zu lenken.

wepodit: Welche Tipps würden Sie anderen Organisationen geben, die überlegen, einen Corporate Podcast zu starten?

Andrea Obermühlner: Mein Tipp für andere Unternehmen wäre, von Anfang an klar zu definieren, welche Ziele mit dem Podcast verfolgt werden und welche Zielgruppen angesprochen werden sollen. Die Planung der Themen und die Auswahl der richtigen Gesprächspartner: innen spielen eine zentrale Rolle, genauso wie die regelmäßige Produktion, um eine konstante Präsenz aufzubauen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich genügend Zeit für die Vorbereitung zu nehmen, insbesondere bei der Auswahl der Themen und der Gestaltung der Gespräche. Ein gut strukturierter Gesprächsleitfaden und eine gründliche Abstimmung mit den Interviewpartner: innen und der Moderatorin/dem Moderator sorgen für einen reibungslosen Ablauf und hohe Qualität. Es ist auch empfehlenswert, bereits zu Beginn eine klare Veröffentlichungsstrategie zu entwickeln, um den Podcast gezielt zu bewerben und die Reichweite zu maximieren. Zudem sollte man flexibel bleiben und den Podcast an die sich verändernden Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen. Schließlich ist es hilfreich, regelmäßig den Erfolg des Podcast zu messen, um herauszufinden, was gut ankommt und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Man sollte sich zudem der notwendigen Ressourcen bewusst sein, die für einen erfolgreichen Corporate Podcast erforderlich sind. Der Podcast stellt einen zusätzlichen Kommunikationskanal dar und ersetzt keine bestehenden Kanäle. Vielmehr ergänzt er diese, indem er eine alternative Möglichkeit bietet, Inhalte zu vermitteln und eine tiefere, persönlichere Verbindung zum Publikum aufzubauen. Daher sollte der Podcast als Teil einer umfassenden Kommunikationsstrategie betrachtet werden, die ausreichend Zeit, Budget und personelle Kapazitäten für die regelmäßige Produktion und Weiterentwicklung einplant.

wepodit: Vielen Dank für das Gespräch!

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