In diesem Blogbeitrag geht´s um zwei spannende Medienformen: Radio und Podcast. Beide kann man sich anhören, trotzdem sind sie grundverschieden. Aber was genau sind denn eigentlich die wesentlichen Unterschiede zwischen Radio und Podcast? Hier erfährst du es!
Mein Name ist Nora und ich bin Key-Account und Content-Managerin bei wepodit. Vor meiner Podcast-Zeit war ich Radiomoderatorin -das heißt, ich habe unter anderem Beiträge gestaltet und Sendungen moderiert. Denkst du dir jetzt, das klingt doch eh ähnlich wie bei einem Podcast? Jein! Es gibt nämlich einige wesentliche Unterschiede zwischen Radio und Podcast. Damit habe ich mich als Radiomensch in der Podcast-Bubble auch erst einmal vertraut machen müssen – und möchte meine Erkenntnisse an euch weitergeben.
Drei große Unterschiede von Radio und Podcast
1. Der erste und wahrscheinlich wesentlichste Unterschied gleich mal vorweg: Radio läuft in „Echtzeit“. Das heißt, Radiosendungen sind zu einer bestimmten Zeit „ON AIR“- die Morgenshow z.B. meist zwischen 5 und 9 – und ich muss als Hörer:In gezielt auch dann einschalten, damit ich die Inhalte mitbekomme. Natürlich gibt es auch schon viele Sendungen, die, nachdem sie „ON AIR“ waren, dann auch noch „on demand“ abrufbar sind. Aber Radio ist ein Echtzeitmedium – und wird es vermutlich auch bleiben. Im Gegensatz dazu sind Podcasts auf Abruf verfügbar. Das heißt, ihr könnt sie 24/7 hören – wann immer ihr gerade Zeit und Lust habt. Auch die jeweiligen Episoden könnt ihr nach Lust und Laune auswählen.
2. Zweiter großer Unterschied zwischen Radio und Podcast: Radio war schon immer ein klassisches „Nebenbei-Medium“. Du kennst das wahrscheinlich von dir selbst: du hörst es vielleicht kurz mal beim Gemüse schnippeln, wenn du in die Arbeit fährst oder in der Früh beim Zähneputzen im Bad. Das heißt, Radio ist zwangsläufig auch sehr oberflächlich gehalten. Es werden nur kurze Inhalte vermittelt, die man eben schnell mal „nebenbei“ konsumieren kann, ohne groß nachdenken zu müssen. Bei Podcasts ist das anders. Die werden sehr bewusst gehört – vielleicht kennst du das ja auch von dir – ein Thema interessiert dich, du gibst in der „Spotify Suche“ gezielt einen Begriff ein und hörst dir den Podcast dazu dann auch zur Gänze an. Heißt gleichzeitig, dass du viel eher bereit bist, wirklich mitzudenken und eben auch länger dranzubleiben. Beim Podcast steht also klar der Inhalt im Fokus und die Hörer: Innen schalten nicht so wie beim Radio nach wenigen Minuten wieder weg. Im Gegenteil, Podcasts werden meist zur Gänze und manchmal sogar gleich mehrfach gehört.
3. Ein dritter wesentlicher Unterschied zwischen Radio und Podcast ist die Form der Werbung. Ewig lange Blöcke wie wir das von verschiedensten Radiosendern gewohnt sind, gibt es in den Podcasts nicht. Hier werden nur relativ kurze Spots eingespielt, entweder gleich am Anfang einer Folge, in der Mitte oder am Ende. Oft werden auch so genannte “Native Ads” eingebaut, das heißt, der Podcast Host spricht die Werbung selbst. Insgesamt ist Podcast-Werbung viel weniger störend als der minutenlange Block, wenn du Radio hörst. Außerdem ist Podcast-Werbung viel zielgruppenspezifischer, weil sich die Brands ja gezielt für einen Podcast entscheiden, der ihren Produkten passt. Also: sowohl Radio als auch Podcasts lassen sich super hören, unterscheiden sich aber ganz klar in ihrem Format, in den Inhalten und auch in den Werbemöglichkeiten.
Wie wird es künftig mit Radio und Podcast weitergehen?
Wird der Podcast Radio mal gänzlich verdrängen? Die Antwort ist: NEIN. Schon in den letzen Jahren hat sich gezeigt, dass beide Medien ihre Berechtigung haben und vor allem ja auch unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen. Das Radio wird daher weiterhin als Medium für Echtzeitinformationen, Nachrichten, und Musik sehr relevant bleiben, vor allem während der Fahrt oder bei alltäglichen Aufgaben. Podcasts hingegen bieten eine große Vielfalt an spezialisierten Inhalten und werden immer mehr zu einem bevorzugten Medium für tiefere, fokussierte Themen, die man bewusst hört. Viele Experten gehen davon aus, dass Radio und Podcasts einander nicht verdrängen, sondern sich ergänzen werden. Radiosender bieten ja auch jetzt schon ihre Inhalte immer häufiger auch als Podcasts on demand an, um die Hörer dort abzuholen, wo sie gerade stehen.
Wenn du noch offene Fragen rund um das Thema Radio VS Podcast hast oder gerne selbst einen Podcast produzieren möchtest, schreibe mir gern eine Mail an office@wepodit.com