Die besten Stimm-Hacks für einen gelungenen Podcast!

von Nora Mayr
Veröffentlicht: Mai 28, 2025

Ein Hauptfaktor beim Podcasten ist die Stimme. Klar, auch gute Themen sind essenziell. Aber selbst der spannendste Inhalt wird uninteressant, wenn er monoton, zu schnell oder undeutlich gesprochen wird. Die gute Nachricht: Du kannst deine Stimme trainieren. Und genau wie ein Muskel wird sie durch das richtige Workout stärker und wirkungsvoller. Wie das geht, erfährst du im dieswöchigen Blogbeitrag.

Unsere Stimme transportiert weit mehr als Worte. Sie vermittelt Stimmung, Haltung und Kompetenz – durch sie entscheidet sich oft in den ersten Sekunden, ob jemand bei eurem Podcast dranbleibt oder abschaltet. Studien zeigen: Menschen mit einer tiefen, ruhigen Stimme werden häufiger als kompetent und sympathisch wahrgenommen. Eine angespannte, hektische oder monotone Stimme hingegen wirkt schnell unsicher oder unnahbar – egal wie gut der Inhalt ist.

Die gute Nachricht: Du musst nicht unbedingt mit einer „Radiostimme“ geboren worden sein, um ein guter Podcast Host zu sein. Deine natürliche Stimmfarbe kannst du zwar nicht ändern – aber du kannst lernen, klarer, deutlicher und überzeugender zu sprechen.

Die Basics: Atmen, Artikulation, Körperhaltung

Eine gute Podcast-Stimme beginnt mit der richtigen Atmung. Wer flach atmet, spricht oft gehetzt, zu hoch und undeutlich, außerdem geht durch eine oberflächliche Brustatmung viel stimmliches Potenzial verloren. Die Lösung für deine optimale Sprechstimme: Bauchatmung. Sie wird auch Sprechatmung genannt und sorgt für mehr Stimmvolumen, bessere Resonanz und eine entspannte Körpersprache. Mit entsprechenden Übungen wird diese Atmung zur neuen Normalität.

Auch die richtige Artikulation kannst du trainieren – z. B. mit lautem Vorlesen, dem klassischen Zungenbrecher oder der bewährten Korken-Übung: Ein Korken zwischen den Zähnen zwingt dich, sauber und deutlich zu sprechen – und lockert gleichzeitig die Muskulatur. Danach wirkt dein Sprechen wie befreit.

Warm-up für deine Stimme

So wie die Muskeln vor dem Training solltest du auch deine Stimme vor einer Podcast-Aufnahme entsprechend aufwärmen.  Hier ein Mini-Workout für deine nächste Podcast Folge:

  • Atme bewusst in den Bauch: Stell dir vor, dein Bauch ist ein großer Ballon, der sich beim Einatmen mit Luft füllt.
  • Klopf dich aus: Schultern, Arme, Beine, Rücken – das aktiviert Körper & Stimme.
  • Schnalz´ mit der Zunge: Klingt komisch, stärkt aber beim Sprechen die Artikulation.
  • „Mhhm“-Test: Finde deine ideale Sprechstimmlage mit einem gleichmäßigen, tiefen „mhhm“ – so klingst du entspannt und überzeugend.
  • „Damfplok“: Stell´dir vor, du bist eine Dampflok, die das charakteristische „SCH-SCH-SCH“ von sich gibt. So trainierst du dein Zwerchfell. Es wird elastischer und deine Stimme sicherer.
  • Schnaube wie ein Pferd! Leg´ deine Lippen locker aufeinander und schnaube beim Ausatmen, sodass deine Lippen flattern oder sogar leicht anfangen zu vibrieren. Brrrrr!

    Achte auf dein Sprechtempo & setze bewusst Pausen!

    Viele Podcaster:innen sprechen insgesamt zu schnell – oft aus Nervosität. Dabei ist gerade Langsamkeit (sofern du nicht ZU langsam bist 😉 der Schlüssel zu professionellem Auftreten: Sie vermittelt Ruhe, gibt den Zuhörer:innen Zeit zum Verarbeiten des Inhaltes und lässt dich souveräner wirken. Auch Pausen sind essenziell – sie ersetzen Satzzeichen, geben Struktur und verleihen dem Gesagten Gewicht.

    Füllwörter sind Müllwörter!

    „Ähm“, „ah“ „mhhm“ oder „superspannend“ – solche Einschübe schleichen sich oft unbewusst ein, wirken aber auf die Hörer:innen schnell unprofessionell oder unsicher. Auch hier gibt´s Abhilfe: Wer sich selbst regelmäßig aufnimmt und reflektiert, lernt schnell, bewusster zu sprechen.

    Fazit: Deine Stimme ist dein Werkzeug – nutze sie!

    Eine gute Podcast-Stimme ist keine Frage des Talents, sondern das Ergebnis konsequenten Trainings. Wer regelmäßig übt, bei einer Podcast-Aufnahme bewusst spricht und sich mit seiner Stimme auseinandersetzt, entwickelt eine starke Präsenz vor dem Mikro– und das ganz ohne professionelle Sprechausbildung. Die wichtigsten Zutaten? Zeit & Geduld. Und die Bereitschaft, sich auf den eigenen Klang einzulassen.

    Willst du noch mehr Tipps zum Thema Stimme oder hast du Interesse an einem gezielten Podcast-Aktivtraining? Dann melde dich bei uns, unter office@wepodit.com

     

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