OMR 2025: Podcasting is here to stay!

von Marlene Auberger
Veröffentlicht: Mai 13, 2025

Das OMR Festival 2025 hat gezeigt: Podcasts entwickeln sich rasant weiter. Was vor ein paar Jahren als reines Audioformat begonnen hat, wird heute zur Community-Plattform und zum Kanal für Trust Building zwischen Podcaster:innen, Hörer:innen und Marken. In diesem Blogbeitrag fassen wir unsere wichtigsten Learnings zusammen – und zeigen, wohin sich das Medium Podcast bewegt.

Vom One-Way-Kanal zur Community-Plattform

Lange galt Podcasting als Einbahnstraße: Hosts sprechen, die Community hört zu. Doch genau dieses Prinzip beginnt sich zu verändern. Mit CampfireFM (initiiert von Sascha Lobo und Tobias Bauckhage von Studio Bummens) wird Podcasten so richtig interaktiv: Zuhörer:innen können beispielsweise zu Timecodes kommentieren, Fragen stellen und erhalten Zugriff auf exklusives Bonusmaterial.

Zum Launch sind Formate wie „Baywatch Berlin“ und der „OMR Podcast“ bereits an Bord. Ein spannender Schritt in Richtung Social Podcasting.

Plattform-Strategien: YouTube auf dem Vormarsch

Audio bleibt zentral, doch Video gewinnt an Bedeutung, vor allem beim Thema Reichweite. Laut einer Analyse von Podstars by OMR konsumieren mittlerweile vier von zehn Nutzer:innen Podcasts auch als Video, vor allem über YouTube. Dort werden nicht nur ganze Episoden, sondern auch Teaser und Shorts zur Podcast-Entdeckung genutzt. Die höchste Durchhörquote bleibt jedoch bei Spotify – ein Zeichen für loyale Hörer:innen.

In konkreten Zahlen heißt das:

  • 53 % hören/schauen über Spotify, aber 41 % bereits über YouTube.

  • TikTok ist mit 34 % bei der Podcast-Entdeckung ebenfalls stark im Spiel.

Learning: Wer langfristig erfolgreich sein will, muss audiozentriert denken, aber plattformübergreifend handeln. Video-Clips sorgen für Reichweite, Audio für Bindung.

Hörer:innen als Fans und Kund:innen

Eine besonders starke Botschaft: Podcasts schaffen emotionale Nähe wie kaum ein anderes Medium. „Friendship Moments“ beschreiben das Gefühl von parasozialen Beziehungen, bei denen die Hosts zu Vertrauten der Hörer:innen werden.

Für Marken besonders relevant: Das Vertrauen in Host-Stimmen ist hoch, auch beim Thema Werbung. Audio ist nicht nur effizient, sondern auch sehr persönlich. Marken, die Podcaster:innen unterstützen, profitieren vom übertragenen Vertrauen und einer deutlich höheren Werbeerinnerung.

Effizienzgewinn durch KI

Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird im Podcasting immer relevanter. Egal, ob automatisierte Werbeeinspielungen (laut Podstars akzeptieren sechs von zehn Hörer:innen KI-generierte Ads) oder KI-gestützte Schnittlösungen wie Autopod – der Effizienzgewinn ist groß.

Mehrwert durch Multi-Touchpoints & Format-Vielfalt

Podcasts sind längst kein Nischenmedium mehr – sie verlangen nach professioneller, integrierter Distribution. Erfolgreiche Formate denken heute 360 Grad – über folgende Kanäle werden Podcasts verlängert:

  • Website (Artikel/Blog)

  • YouTube

  • Social Media

  • Social Newsletter (LinkedIn, WhatsApp)

  • E-Mail-Newsletter

  • Live-Events als Community-Booster

Die Botschaft ist klar: Ein Podcast ist kein Einzelformat, sondern der Startpunkt für ein Medienimperium.

Storytelling als Kernkompetenz – mit kultureller Strahlkraft

Gutes Storytelling kennt keine (Medien-)grenzen. Einige Podcast-Formate werden inzwischen auf andere Medien übertragen – nach dem Motto: From Headphones to Hollywood. Beispiele:

  • Dying for Sex (Film)

  • Hidden History of the White House (Buch)

  • Ghost Story (Theater)

Die Podcast-Welt liefert grundlegende Ideen und wird so zum Ursprung neuer Medienformate.

Fazit: The Power of Podcasts – heute und morgen

Die OMR 2025 hat gezeigt: Podcasting ist nicht nur lebendig – es boomt. Die Zukunft liegt in:

  • Social Audio & Community-Plattformen

  • Plattformvielfalt mit Fokus auf YouTube und TikTok für die Discovery

  • KI-gestützter Produktion

  • Emotionalem Storytelling & Trust Building

Wer heute in Podcasts investiert – sei es als Marke, Produzent:in oder Plattform – wird nicht nur gehört, sondern gefühlt, erinnert und geteilt.

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