Willkommen im Team! Wie interne Podcasts das Onboarding verändern

Der erste Arbeitstag in einem neuen Unternehmen ist selten entspannt. Unzählige neue Menschen, Namen, Infos und Prozesse, die da auf einen einprasseln. Gleichzeitig die Aufregung über eine neue Aufgabe und der Wunsch, sich im zukünftigen Team wohlzufühlen. Um den Einstieg im neuen Job möglichst entspannt zu gestalten, setzen immer mehr Unternehmen auf Onboarding-Podcasts, die das Onboarding auf neue Art hör- und erlebbar machen. Alle Infos zu diesem wertvollen Tool gibt´s im dieswöchigen Blogbeitrag.

Ein Onboarding-Podcast schafft das, was langweilige PDF-Leitfäden und Intranet-Beiträge definitiv nicht hinkriegen: Nähe. Die Stimme transportiert neben den wesentlichen Informationen über den neuen Arbeitsplatz auch gleichzeitig Emotionen, Kultur und Haltung eines Unternehmens direkt ins Ohr der neuen Mitarbeiter:innen. Zudem punktet das Medium Podcast mit Flexibilität – neue Kolleg:innen können ihn auf dem Weg zur Arbeit, im Fitnessstudio oder bei der Hausarbeit hören und ihr persönliches Onboarding dadurch in ihrem eigenen Tempo gestalten.

Der Outcome: ein niedrigschwelliger, persönlicher Einstieg in die neue Arbeitswelt, der die Zugehörigkeit stärkt und ganz nebenbei wichtige Informationen nachhaltig verankert. Mit einem Onboarding-Podcast bekommen neue Mitarbeiter:innen quasi ihren Onboarding-Buddy zum Hören. Gerade für die ersten Wochen in der neuen Firma ist das Gold wert.

Vom „Welcome Guide“ bis zur „Teamstory“: mögliche Formate

Interne Podcasts lassen sich vielseitig umsetzen – von der kurzfristigen Willkommensserie bis hin zu regelmäßigen Unternehmensnews sind dem Gestaltungsspielraum keine Grenzen gesetzt. Drei mögliche Beispiele:

  • Behind the Scenes – bestehende Mitarbeiter:innen erzählen, wie sie gestartet sind, welche Erfahrungen sie gemacht haben und was sie neuen Kolleg:innen mitgeben würden.
  • Shortcasts aus der Führungsebene: kurze Interviews mit Führungskräften, die Orientierung geben und Einblicke in strategische Ziele ermöglichen.
  • Abteilungsspezifische Infos – für Vertrieb, IT oder HR gibt es die Möglichkeit, eigene Onboarding-Podcasts mit praxisnahen Tipps und internen Best Practices.

Erfolgreiche Beispiele für interne Podcasts als Onboarding & Weiterbildungs-Tool

American Airlines zeigt seit 2018, wie interne Kommunikation per Podcast wirken kann. Im Format „Tell Me Why“ beantwortet das Management Fragen der Mitarbeiter:innen – ehrlich, direkt und transparent. Das schafft Vertrauen und hilft auch neuen Teammitgliedern, Entscheidungen besser zu verstehen und sich schneller zurechtzufinden.

Beispiele aus der wepodit – Praxis

ASZ – Tom´s Talk

ASZ, das Arbeitsmedizinische Zentrum in Linz, nutzt einen internen Podcast, um die Mitarbeiter:innen über Unternehmensnews zu informieren. In 5minütigen Shortcasts  spricht der Geschäftsführer alle Mitarbeiter:innen an, vor allem jene, die häufig im Außendienst unterwegs sind. Der Podcast ist nur intern verfügbar, also nicht auf Spotify und Co. zugänglich.

DIA-LOG, der Podcast des Diakoniewerks.

Das Diakoniewerk befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess und informiert seine Mitarbeiter:innen im Podcast DIA-LOG regelmäßig transparent und verständlich über die aktuellen Veränderungen im Unternehmen. Der Podcast, der monatlich erscheint und auf Spotify auch allgemein zugänglich ist, ist in dem Fall als Onboarding für eine neue Unternehmenskultur zu verstehen.

Diese Beispiele zeigen: Ein interner Podcast kann mehr sein als ein Informationskanal – er ist ein Kulturträger.

Was ein guter Onboarding-Podcast braucht

Damit ein Podcast im Onboarding funktioniert, braucht es eine klare Struktur und gute Planung. Diese Punkte sind entscheidend:

  • Klare Zielgruppe definieren: Wer hört wann? Neue Mitarbeiter:innen in der Produktion haben logischerweise andere Informationsbedürfnisse als jene im Management.
  • Zugänglichkeit: Einfacher Zugang für alle Mitarbeiter:innen über App, Intranet oder geschützten Feed.
  • Storytelling statt Monolog: Stimmen aus dem Unternehmen wirken glaubwürdiger als abgelesene PowerPoint-Folien.
  • Feedback & Weiterentwicklung: Kurze Umfragen unter den Mitarbeiter:innen nach den Episoden helfen, Inhalte für künftige Folgen zu optimieren.

Fazit: Podcasts als neue Welt des audible Onboardings

Ein Onboarding-Podcast kann den Einstieg in ein Unternehmen entscheidend erleichtern. Er vermittelt niederschwellig und flexibel Wissen, schafft im Anfangschaos Orientierung und gibt neuen Mitarbeiter:innen ab Tag Eins das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Möchtet ihr euren Onboarding-Podcast mit uns verwirklichen? Schreibt uns gern eine E-Mail, an office@wepodit.com

 

 

Behind the mic: „Code of C – der True Compliance Podcast von .LOUPE“

Warum entscheiden sich unsere Kund:innen eigentlich für einen (Corporate-) Podcast? Das beleuchten wir regelmäßig in einer Interview-Reihe hier am Blog. Unser heutiges Best Practice Beispiel: „Code of C“ – der True Compliance Podcast von .LOUPE!

 

“Aus der Praxis. Für die Praxis.“ Dieses Versprechen hält .LOUPE Mitgründer Martin Reichetseder mit seinem “Code of C – der True-Compliance-Podcast” seit mittlerweile 31 Folgen. Als Host für er selbst durch den Podcast und zeigt mit seinen Gäst:innen und Bootcamp-Solo-Folgen, dass Compliance bunt, progressiv, spannend und notwendig ist. wepodit hat mit Martin Reichetseder über die Beweggründe für den Podcast und seine Weiterentwicklung 2026 gesprochen.

wepodit: Lieber Martin, auch an dich zu Beginn gleich die Frage: Warum hast du dich damals überhaupt für einen eigenen Podcast entschieden?

Martin Reichetseder: Mit dem Podcast wollte ich den Zugang zum Thema „Compliance“ vereinfachen und in den sicht- bzw. hörbaren Austausch mit echten Expert:innen gehen. Als Praktiker ist es mir besonders wichtig, in Netzwerken, Beziehungen und im Dialog zu denken – der Podcast hilft mir dabei, Brücken zu bauen, gegen Vorurteile einzuwirken, selbst von anderen zu lernen und andere zu inspirieren. Er festigt zudem meine Stellung als Experte und ist das Mittel, um meine Idee von „Compliance“ zu verbreiten.

wepodit: Welche Rückmeldungen bekommst du zu „Code of C“ und welche Rolle spielt der Podcast für deine „Business-Sichtbarkeit“?

Martin Reichetseder: „Code of C“ hat sich binnen kurzer Zeit zu einem Fixpunkt in der Community entwickelt. Ich bin immer wieder erstaunt (und sehr demütig), wie viele Menschen mich auf Konferenzen oder sogar auf der Straße ansprechen, die meinen Podcast hören (und lieben ;-). Der Podcast wird für den Einstieg in das Thema „Compliance“ genauso verwendet, wie für den Deep Dive. Mir persönlich öffnet das Medium viele Türen und Zugang zu vielen unterschiedlichen Menschen, was ich besonders gerne mag.

wepodit: Warum eignet sich deiner Meinung nach gerade das Medium Podcast so gut, um über Themen wie Compliance zu informieren?

Martin Reichetseder: Das Thema „Compliance“ ist für viele Menschen zu komplex, nicht greifbar bzw. wird sehr oft als „verhindernd“, bzw. als Barriere und/oder sogar als „bürokratisches Monster“ verstanden. Durch den Podcast schaffen wir es, die eigentlichen Aufgaben von Compliance und die unterschiedlichen Wege bzw. Ansätze zu erklären. Niederschwellig – nicht dogmatisch oder theoretisch – sondern einfach und zielgerichtet. Eben aus der Praxis, für die Praxis.

wepodit: Welche Vorteile bietet dein Podcast für potenzielle Geschäftspartner:innen und Kund:innen?

Martin Reichetseder:  Der Podcast ist ein Nachweis, dass wir wirklich etwas vom Thema verstehen und nicht bloß „Software der Software wegen“ entwickeln. Wir digitalisieren Prozesse, die wir selbst täglich leben bzw. schaffen Lösungen für Herausforderungen, mit denen wir im beruflichen Alltag konfrontiert sind. Wir nehmen unsere Kund:innen durch den Podcast mit auf eine Reise und Interessent:innen lernen, welche Möglichkeiten es gibt. Wichtig war mir aber stets, den Podcast nicht als „Produktwerbung“ zu verstehen – tatsächlich findet unsere Produktpalette kaum im Podcast statt – vielmehr schaffen wir damit eine gewisse Themenhoheit und geben gerne die Richtung vor (auch für andere).

wepodit: Wie handhabst du die Episoden-Produktion? Von der Ideenfindung für Themen bis hin zur Aufnahme?

Martin Reichetseder: Eigentlich schreibt mein eigenes Leben als Leiter einer Rechtsabteilung und Compliance den Inhalt des Podcast. Ich weiß, welche Herausforderungen wir in der Praxis haben und darüber spreche ich mit anderen Kolleg:innen und Menschen, die eine besondere Expertise bzw. Erfahrung haben. Die Liste meiner Gäst:innen kann sich wahrlich sehen lassen. Das war zu Beginn meiner Podcast-Reise nicht absehbar. Plötzlich bewerben sich auch honorige Personen bei mir, um über ihre Themen in meinem Podcast sprechen zu können. Das ehrt mich sehr und lässt den Podcast über sich hinauswachsen.

 wepodit: Du moderierst den Podcast ja selbst. Wie waren die ersten Aufnahmen für dich? Warst du nervös, als du das erste Mal vor dem Podcast-Mikrofon gestanden bist? 🙂

Martin Reichetseder: Ich bin IMMER nervös, wenn ich vor das Mikrofon trete. Jede Aufnahme ist besonders für mich. Über die Zeit habe ich aber festgestellt, dass ich Solo-Folgen nicht mag. Allein vor dem Mikrofon zu stehen ist für mich eine besondere Herausforderung. Mittlerweile weiß ich, dass ich kein Fan von „Selbstgesprächen“ bin, sondern meine Stärke im Dialog liegt.

wepodit: Welche Erfahrungen und Tipps hast du für Unternehmen, die ebenfalls einen eigenen Podcast starten wollen?

Martin Reichetseder: Keinen Podcast starten, wenn man nichts zu erzählen hat. Man muss wissen, WARUM macht man den Podcast, WAS ist das Ziel, hat man die Zeit und die Motivation dafür. Ein Podcast macht sich nämlich nicht von selbst.

wepodit: Wie geht es mit „Code of C“ im nächsten Jahr weiter? Welche Ziele verfolgst du für 2026?

Martin Reichetseder: 2025 war rückblickend gesehen eine Reise durch das Compliance Management System. Diese Reise möchte ich mit Jahresende abschließen – somit wird es im neuen Jahr auch keine Solo Bootcamp Folgen mehr geben. 2026 möchte ich mich auf das konzentrieren, was den Podcast stark macht – Gespräche mit echten Praktiker:innen, die zu unterschiedlichsten Compliance-Themen etwas zu erzählen haben.

wepodit: Lieber Martin, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg im neuen Podcast Jahr 2026!

 

 

Die besten Settings für eure Podcast Aufnahme

Egal, ob du bereits einen eigenen Podcast hast oder einen Corporate Podcast für dein Unternehmen verwirklichen möchtest – entscheidend für den Erfolg des Projekts sind nicht nur der Inhalt und eine professionelle Nachbearbeitung, sondern auch ganz klar das ideale Aufnahmesetting. WO und WIE dein Podcast aufgenommen wird, wirkt sich nämlich entscheidend auf seine Qualität aus. Im dieswöchigen Blogtext stellen wir dir drei mögliche Aufnahme-Settings von wepodit vor.

 

Aufnahmesetting 1: wepodit Podcast-Studio

Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir unser Studio für eine Podcast-Aufnahme zur Verfügung stellen dürfen. Vielen unserer Corporate Podcast Kund:innen ist es auch am liebsten, wenn sie für neue Aufnahmen zu uns kommen und in Studioatmosphäre professionell begleitet werden. Was heißt „professionell begleitet“? Eine/r unserer wepodit Mitarbeiter:innen betreut die Aufnahme im Hintergrund und notiert in einem Skript bereits während des Interviews potenzielle Anmerkungen für den Schnitt. Zudem kümmert sich der/die Mitarbeiterin um die ideale Einstellung der Mikrofone. Apropos Mikrofon: Aktuell haben wir im wepodit Studio vier Mikrofone im Einsatz, alle von der Marke LEWITT. Der große Vorteil dieser Mikrofone ist, dass sie auch dann noch optimal aufnehmen, wenn ein Interviewgast beispielsweise dazu tendiert, am Mikrofon „vorbeizureden“. Das kann durchaus passieren, beispielsweise wenn jemand Notizen am Tisch liegen hat oder insgesamt sehr nervös ist. Um dem entgegenzuwirken, geben wir zwar einerseits Regieanweisungen, den Rest gleichen dann aber automatisch unsere High-Quality Podcast-Mikrofone und im Nachgang unsere Tontechniker:innen aus.

Aufnahmesetting 2: vor Ort im Unternehmen

Viele Kund:innen möchten ihren Podcast gern in „gewohnter“ Umgebung aufzeichnen. Kein Problem! Für die Aufzeichnung eines Corporate Podcasts kommen wir auch gern direkt zu euch. In der Regel lässt sich hier auch rasch ein geeigneter Aufnahme-Raum finden. Wenn möglich, sollte er mit so wenig Glas wie möglich ausgestattet sein, da dies tendenziell mehr Hall verursacht. Räume mit Teppichböden oder Vorhängen wirken sich dagegen positiv auf den Sound aus. Unser mobiles Aufnahmestudio wird vor Ort bei euch aufgebaut und die Mikrofone an den Podcast-Recorder angeschlossen. Sobald der „Start“-Knopf gedrückt ist, geht es auch schon los mit der Podcast-Aufnahme. Für eine Recording-Session rechnen wir in der Regel mit einer Stunde Zeitaufwand pro Episode. 

Aufnahmesetting 3: Remote über Riverside

Podcast Recording wird immer flexibler. Natürlich ist es für die Qualität noch immer am besten, wenn beide Interviewpartner:innen bei der Aufnahme vor Ort sind. Doch das ist bekanntlich nicht immer möglich. Umso besser, dass es mittlerweile tolle Remote-Aufnahme-Tools gibt, die Gespräche mit Gästen aus aller Welt in beeindruckender Qualität aufzeichnen – und das alles bequem über´s Internet. Das Tool, das wir bei wepodit am liebsten für Remote-Aufnahmen nutzen, ist Riverside.fm. Damit könnt auch ihr Audio- und Videoaufnahmen in Studioqualität erstellen, sogar bei instabilen Internetverbindungen. Dank der lokalen Aufzeichnung direkt am Laptop wird die Qualität der Aufnahme nämlich nicht durch Verbindungsprobleme beeinträchtigt. Abseits des Aufnahme-Tools sind für eine Remote-Aufnahme natürlich auch die Rahmenbedingungen essenziell.

Tipps für eine gelungene Remote-Aufnahme:

  • Sorgt für eine stabile Internetverbindung: Unterbrechungen während der Aufnahme können die Dynamik eines Gesprächs stören. Eine zuverlässige Verbindung ist daher essenziell.
  • Setzt auf hochwertiges Equipment: Auch bei Remote-Aufnahmen sollte die Audioqualität an erster Stelle stehen. Ein gutes Mikrofon (beispielsweise das RODE NT-USB Mini) und kabelgebundene Kopfhörer machen hier den Unterschied. Warum kabelgebunden? Wireless Kopfhörer wie Airpods sind durch die Bluetooth-Verbindung störanfälliger.
  • Schafft eine ruhige Umgebung: Hintergrundgeräusche sind der Feind jeder Aufnahme. Achtet darauf, dass der Aufnahmeort möglichst frei von Störquellen ist.
  • Bereitet eure Gäste vor: Nicht jeder Gast ist mit Remote-Aufnahmen vertraut. Eine kurze Einweisung in die verwendete Software kann Wunder wirken.

Fazit

Egal, ob im professionellen Studio, direkt bei euch vor Ort im Unternehmen oder remote über Riverside – das perfekte Aufnahmesetting ist immer jenes, das am besten zu euch, eurer Geschichte und euren Rahmenbedingungen passt. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Equipment und einem erfahrenen Team an eurer Seite steht einer qualitativ hochwertigen Podcast-Produktion jedenfalls nichts im Weg.

Ihr wollt euren eigenen Podcast starten oder bestehende Aufnahmen auf das nächste Level heben? Dann meldet euch bei uns! Wir begleiten euch von der ersten Idee bis zur fertigen Episode. Schickt uns eine E-Mail mit eurer Anfrage an office@wepodit.com

Mythos oder Wahrheit?„Wir nehmen einfach mal was auf, schneiden kann man später immer.“

Jeden zweiten Donnerstag erscheint unser wepodit Podcast – aktuell unter dem Motto „Mythos oder Wahrheit“.  Darin entlarven wir gängige Mythen aus der Podcast-Bubble. In der aktuellen Episode geht es um die richtige Vorbereitung auf eine Podcast-Folge.

 

„Ach komm, wir nehmen einfach mal was auf, schneiden kann man später immer.“ Ein Satz, den wir aus der Podcast-Welt nur zu gut kennen. Gerade bei Eigenen Shows ist die Verlockung groß, ohne Skript an Episoden heranzugehen – doch was im ersten Moment nach Freiheit und Kreativität klingt, bedeutet meist Stress, Mehrarbeit und im schlimmsten Fall auch verpasste Deadlines.

Warum „planlos aufnehmen“ teuer wird

Die Erfahrung zeigt: Wer ohne Plan ins Recording geht, schneidet am Ende meist dreimal so lange. Pausen, Wiederholungen und thematische Ausflüge häufen sich und die Postproduktion wird zur Mammutaufgabe. Zeit, die in der Vorbereitung gespart wurde, muss später doppelt investiert werden. Ein abschreckendes Beispiel aus der Praxis: für eine geplante Aufnahme sind Podcaster:innen gänzlich ohne Vorbereitung in die Aufnahmesituation gegangen. Das Ergebnis: sie haben insgesamt zwei (!) Stunden Rohmaterial aufgenommen, für eine geplante 30-Minuten-Episode. Der Schnitt war logischerweise Sisyphusarbeit. Erst durch den Einsatz eines klar strukturierten Leitfadens konnte die Aufnahme schließlich reibungslos ablaufen: nach 35 Minuten war die Episode im Kasten und der Schnitt in Rekordzeit erledigt.

Was es daher unbedingt vor jeder Aufnahme braucht, sind ein Interviewleitfaden, eine definierte Länge und ein konkretes Ziel für die Folge. Diese klare Episoden-Struktur spart nicht nur Zeit im Schnitt, sondern sorgt auch für authentische Gespräche. Denn wenn Moderator:innen wissen, wo sie hinwollen, bleiben sie dadurch automatisch entspannter.

Spontanität braucht Vorbereitung

Oft wird Spontanität als Gegensatz zu Planung gesehen. In Wahrheit ist sie das Ergebnis davon. Wer gut vorbereitet ist, kann sich im Gespräch freier bewegen und bleibt trotzdem beim Thema. Das merken auch die Hörer:innen: Der Flow stimmt, der rote Faden bleibt erkennbar und die Folge klingt insgesamt einfach rund.

Fazit

„Wir nehmen einfach mal was auf, schneiden kann man später immer“ ist ein Mythos. Die Wahrheit ist: Gute Vorbereitung ist die beste Schnittoptimierung. Sie spart Zeit, Nerven und Budget und sorgt für Qualität, die man hört.

 

Mythos oder Wahrheit? Podcast Werbung funktioniert!

„Podcast-Werbung funktioniert in Österreich (noch) nicht.“ Ein Satz, den wir in Gesprächen mit Marketer:innen, Mediaplaner:innen oder Unternehmer:innen leider immer wieder hören. Doch stimmt er überhaupt? In der neuen Folge unseres wepodit Podcasts zum Thema „Mythos oder Wahrheit“ nehmen wir diese Behauptung genauer unter die Lupe.

 

Es ist noch gar nicht sooo lange her, da hat es geheißen: „Podcasts sind doch sowieso nur ein Hype“. Mittlerweile sind diese kritischen Stimmen längst verstummt. Die Werbung in Podcasts wird allerdings noch eher skeptisch betrachtet. „Das bringt doch gar nix, gerade im Vergleich zu klassischer Fernseh- oder Radiowerbung“, heißt es dann. Doch genau dieser Gedanke ist unserer Ansicht nach falsch.

Der Unterschied liegt im Verständnis

Wer Podcast-Werbung mit einem Radiospot gleichsetzt, greift deutlich zu kurz. Denn Podcasts sind ein völlig anderes Medium – persönlicher, intimer und deshalb oft deutlich glaubwürdiger. Warum? Die Hörer:innen entscheiden sich aktiv dafür, eine Folge einzuschalten, nehmen sich Zeit, hören konzentriert zu – und entwickeln über Monate oder Jahre hinweg eine Beziehung zu den Hosts. Und genau diese Nähe ist die perfekte Grundlage dafür, dass Podcast-Werbung extrem gut wirkt: 78 % der Hörer:innen vertrauen den Aussagen und Meinungen der Hosts. 92 % akzeptieren Werbung, damit Podcasts kostenlos bleiben. 81 % finden es gut, über Werbung neue Produkte oder Marken kennenzulernen. (Podstars by OMR Podcast Umfrage 2024)

Podcast-Werbung „unterbricht“ nicht wie klassische Radio- oder Fernsehwerbung, sie „begleitet“ viel mehr und wird daher auch von den Hörer: innen als weniger störend empfunden. Während im Fernsehen gleich mal genervt weggezappt oder im Radio umgeschalten wird, sind Podcast-Hörer:innen viel eher bereit, Werbung im Podcast ihrer Lieblingshosts zu akzeptieren. Sie wirkt nämlich im besten Fall gar nicht wie Werbung, sondern wie eine Empfehlung: authentisch, glaubwürdig und eingebettet in einen vertrauten Kontext.

Wenn Podcast-Werbung über das Hören hinausgeht

Viele denken bei Podcast-Werbung ausschließlich an die auditive Ebene. Dabei entfaltet sie ihr volles Potenzial erst dann, wenn sie ganzheitlich gedacht wird. Audio ist natürlich der Ausgangspunkt -doch Marken, die weiterdenken, schaffen Erlebnisse, die über das Hören hinausgehen. Ein Beispiel ist unser Live-Podcast-Event „Podcast am Berg“: Hier treffen Hörer:innen, Podcaster:innen und Marken persönlich aufeinander. Was im Ohr startet, findet im echten Leben seine Fortsetzung, mit Begegnungen, Emotionen und echten Gesprächen.

Formate wie „Podcast am Berg“ zeigen: Podcast-Werbung kann zum Teil der Markenwelt werden, wenn sie über den klassischen Spot hinausgedacht wird – etwa durch Social-Media-Erweiterungen, Branded Content oder ganze Event-Kooperationen

Erfolgreiche Podcast-Werbung braucht Brand Fit

Damit Podcast-Werbung funktioniert, müssen Marke und Podcast allerdings gut zusammenpassen. Der so genannte Brand Fit ist hier der entscheidende Faktor: Nur wenn Werte, Tonalität und Zielgruppe übereinstimmen, entsteht auch echte Glaubwürdigkeit und damit eine unschlagbare Wirkung.

Viele unserer erfolgreichsten Kampagnen entstehen, wenn aus einer Werbekooperation eine langfristige Partnerschaft wird: Unternehmen treten als Expert:innen in Branded Podcasts auf, werden Teil einer wiederkehrenden Rubrik oder begleiten Hosts über eine ganze Staffel hinweg. So entsteht nachhaltiges Storytelling statt kurzfristiger Aufmerksamkeit. Podcast-Werbung kann also viel mehr sein als ein paar Spots. Sie kann Teil einer richtigen Markenbeziehung werden.

Warum sich Podcast-Werbung wirtschaftlich lohnt

Wie schaut es nun wirtschaftlich aus? Rentiert sich Podcast-Werbung überhaupt? Auch hier ist unsere Antwort ein klares JA! Wie schon erwähnt, haben Podcasts außergewöhnliche Nutzungssituationen:
Die Hörer:innen sind konzentriert, aufmerksam und oft allein, zum Beispiel beim Autofahren, Kochen oder Spazierengehen. Diese intensive Form der Aufmerksamkeit sorgt dafür, dass Podcast-Werbung besonders effektiv ist. Das zeigt auch die Preisstruktur: Podcast-TKPs liegen meist höher als in anderen Medien und das zurecht. Denn die Qualität der Reichweite ist entscheidend, nicht die Quantität.

Fazit:

Podcast-Werbung ist Teil einer gewinnbringenden Beziehung zwischen Marke, Host und Community. Wer sie richtig einsetzt, profitiert von einer Werbeform, die glaubwürdig, nachhaltig und nah an der Zielgruppe ist.

Entscheidende Erfolgsfaktoren sind:

  • Authentizität: Die Werbung muss sich natürlich in den Podcast einfügen.
  • Brand Fit: Marke und Podcast müssen zueinander passen.
  • Langfristigkeit: Vertrauen entsteht über Zeit – nicht in einer Kampagne.

Oder, wie wir es in der wepodit Podcast Folge zusammenfassen:

„Wahrheit! Podcast-Werbung funktioniert – wenn man sie richtig versteht.“

 

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