Wird YouTube das Spotify von morgen?

Wo werden Podcasts aktuell am liebsten gehört? Und muss mein Podcast mittlerweile eigentlich ein Videoformat sein, um überhaupt mitmischen zu können? Viele angehende Podcaster:innen fragen sich das, denn immerhin wird YouTube auch als Podcast-Plattform immer interessanter. In diesem Blog-Beitrag geben wir einen kompakten Überblick über die wichtigsten Podcast-Plattformen und zeigen, was sich aktuell verändert.

Spotify, YouTube, TikTok & Co: Wo werden Podcasts aktuell gehört?

Lange Zeit haben Spotify und Apple Podcasts den Markt dominiert – doch gerade in letzter Zeit wird die Plattform-Landschaft zunehmend vielfältiger. Laut aktuellen Branchenanalysen wächst Spotify weiter stark, YouTube hat Apple Podcasts bei der Nutzung bereits überholt, und TikTok wird immer stärker zur Entdeckungsplattform für neue Formate. Gerade YouTube wird für viele Podcaster:innen spannender – nicht unbedingt als Hauptplattform, aber als zusätzlicher Kanal, um neue Zielgruppen zu erreichen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Und: Podcasts werden sozialer. Mit der neuen Social-Podcast-App CampfireFM setzen Hosts auf Interaktion und Community-Features, etwa Timecode-Kommentare oder geteilte Snippets.

Der Video-Hype: Ist Video wirklich der einzige Weg zum Erfolg?

YouTube, TikTok & Co. setzen auf visuelle Inhalte. Viele Podcasts erscheinen dort mittlerweile auch als Video – entweder in voller Länge oder in Form kurzer Teaser-Clips. Auch Spotify erweitert kontinuierlich seine Funktionen im Bereich Video-Podcasting. Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich: Zwei Drittel der Nutzer:innen hören Podcasts lieber, als sie anzuschauen. Die Gründe sind irgendwie logisch: Audio lässt sich flexibel in den Alltag integrieren, sei es beim Spazierengehen, Autofahren oder Kochen. Es ist unkompliziert, direkt und wirkt oft besonders persönlich. Denn Podcasts sind ein intimes Medium: Man gelangt wortwörtlich ins Ohr der Zielgruppe – und genau das schafft Nähe und Vertrauen. Viele Hörer:innen fühlen sich ihren Hosts dadurch besonders verbunden.

Multichannel denken – aber fokussiert

Um im Podcasting erfolgreich zu sein, muss man kanalübergreifend denken und eine klare Multichannel-Strategie verfolgen. Entscheidend ist, Content dort anzubieten, wo die Zielgruppe unterwegs ist – und zwar so, wie es zur jeweiligen Plattform passt:

  • Spotify: starke Hörer:innenbindung, hohe Retention

  • YouTube: Reichweite & Entdeckung, vor allem über Video

  • TikTok: Kurzformatige Teaser & virale Reichweite

  • CampfireFM: Kommentarfunktion & Community-Aufbau

Multichannel ja – aber nicht planlos. Qualität auf einer Plattform ist mehr wert als Streuverlust auf vielen. Was bedeutet das konkret:

  • Nicht jeder Podcast braucht Video. Wenn ein Format nicht davon profitiert, bleib´lieber bei klassischem Audio.

  • Nutze Plattformen strategisch. Überleg´dir: Will ich Reichweite, Community oder loyale Hörer:innen?

  • Plane Schritt für Schritt. Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Beginne mit dem, was wirklich zählt: dem Inhalt.

Fazit: Audio vor Video

Auch wenn sich vieles weiterentwickelt – Audio ist und bleibt das Herz des Mediums Podcast. Es schafft Nähe und erlaubt echte Tiefe im Gespräch. Video kann ein nützliches Tool sein, vor allem für Sichtbarkeit – aber es ersetzt nicht den Kern dessen, was Podcasten eigentlich ausmacht.

Quellen:

  • Online Audio Monitor (2025)
  • Digital News Report Network Austria (2023)
  • Podstars by OMR-Podcast-Umfrage (2024)

199 Millionen Folgen später – Die Podcast-Welt in Zahlen

Gefühlt hat das Podcast-Universum bereits unendliche Weiten. Doch wie groß ist die aktuelle Podcast-Bubble wirklich? Wie viele Nutzer:innen gibt es weltweit, wie groß sind die Umsätze – und wie weit würden wir eigentlich in der Geschichte zurückreisen, wenn wir uns alle jemals veröffentlichten Episoden anhören würden? Sämtliche Zahlen und Fakten zum Thema Podcast (Stand: Juni 2025) erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Es sind schon sehr beeindruckende Zahlen, die das Thema Podcast mittlerweile hergibt. Weltweit existieren aktuell über 4,5 Millionen Podcasts – also eigenständige Formate mit mindestens drei veröffentlichten Episoden. Allein auf Apple Podcasts sind mit Stand April 2025 über 106,8 Millionen Einzelfolgen verfügbar. Und da sind Spotify, Youtube und die weiteren Plattformen noch nicht einmal dazugezählt. Macht man das auch, kommt man auf 199 Millionen Episoden. Eine unglaubliche Menge – aber sie bekommt erst dann eine echte Dimension, wenn wir uns vorstellen, all diese Folgen am Stück zu hören: Bei einer durchschnittlichen Episodenlänge von 38 Minuten würden wir dafür nämlich über 7,5 Milliarden Minuten brauchen – das wären umgerechnet rund 126 Millionen Stunden oder 14.000 Jahre ununterbrochener Podcast-Genuss. Eine Zeitreise, die uns bis in die späte Eiszeit zurückführt. Ziemlich crazy, oder?

Allererster Podcast-Start: 2004!

Hast du gewusst, dass der erste Podcast, so wie wir ihn kennen, schon im Jahr 2004 live gegangen ist? Die allererste Podcast-Serie stammt von Dave Winer (Programmierer und RSS-Pionier) und Adam Curry, einem ehemaligen MTV-Moderator. Gemeinsam haben die beiden damals ein Konzept entwickelt, Audio-Dateien via RSS-Feed zu abonnieren – die technische Grundlage heutiger Podcasts. Am 13.August 2004 ist schließlich Adam Currys Podcast „Daily Source Code“ online gegangen.

Mehr ist mehr: Podcast-Hörer:innen in Zahlen

Seitdem hat sich vieeeeel getan. Weltweit hören mittlerweile rund 584 Millionen Menschen regelmäßig Podcasts – Tendenz steigend. Allein in den USA greift mehr als die Hälfte der Bevölkerung mindestens einmal im Monat zum Kopfhörer: das sind rund 158 Millionen Menschen. In Deutschland haben 2024 45 % der Befragten angegeben, gelegentlich Podcasts zu hören und in Österreich sind immerhin 3,4 Millionen Menschen aktive Podcast-Nutzer:innen (Quelle: RTR-Monitor).

Hördauer: Sieben Stunden pro Woche

Die durchschnittliche Podcast-Hörer:in ist übrigens 34 Jahre jung – und er/sie hört ganz schön lange zu: im Durchschnitt verbringen Podcast-Fans rund sieben Stunden pro Woche mit ihrem Lieblingsmedium im Ohr – meist streamen sie per Smartphone (70%). Laptop, Tablet, Smart Speaker und TV werden eher seltener zum Podcast hören genutzt.

Podcasts als Milliarden-Business

Auch wirtschaftlich gesehen hat sich der Podcast-Markt in den vergangenen Jahren stark etabliert. Für das Jahr 2025 wird der globale Umsatz durch Podcasts auf unglaubliche 40 Milliarden US-Dollar geschätzt – ein rasanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, da waren es „nur“ 31 Milliarden. Ob als Teil der Unternehmenskommunikation, zur Markenbildung oder für persönliches Storytelling: Podcasts haben sich als ernstzunehmender Player im Medienmix positioniert und sind zudem ein Milliarden-Geschäft.

Willst du auch im Podcast-Universum mitmischen? Wir unterstützen dich dabei! Schick uns eine E-Mail an office@wepodit.com

Quellen:

  • Podcast Index (2025): https://podcastindex.org
  • Apple Podcasts (April 2025), via DigitalWebSolutions
  • Edison Research (2025): Infinite Dial USA
  • Pew Research Center (2023): Audio & Podcast Use
  • Wikipedia: Podcast Statistiken (Stand 2024)
  • Buzzsprout Platform Stats (2024): https://buzzsprout.com
  • Statista: Forecast Podcast Listeners Worldwide (2025)
  • Insider Intelligence (2025): Global Podcast Market Size
  • RTR-Monitor

Easy listening: Kinder Podcasts

Die klassische Gute-Nacht-Geschichte von Mama oder das Märchen auf Kassette und CD – Podcasts für Kinder hat es schon immer gegeben, sie waren früher nur anders „verpackt“. Heute sind Podcasts auch für die jüngste Zielgruppe eine Selbstverständlichkeit. Doch was hören die Kiddies eigentlich? Und wie können Podcasts gezielt auf diese junge Zielgruppe zugeschnitten werden? Antworten darauf gibt´s in diesem Blogbeitrag.

Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Kindheit. Ich habe mit Vorliebe die Drei ??? oder Benjamin Blümchen gehört – damals allerdings eben noch auf Kassette oder CD. Heute wachsen Kinder in einer Welt auf, in der Podcasts Teil des Medienangebots sind. Eine spannende Studie von Edison Research und Kids Listen aus dem Jahr 2023 hat das Hörverhalten von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren in den USA untersucht. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Kinder kennen Podcasts, fast die Hälfte hat schon mal einen gehört, und knapp ein Drittel haben sogar im letzten Monat aktiv zugehört. Besonders interessant: Wenn die Eltern selbst regelmäßig Podcasts hören, sind auch ihre Kinder deutlich häufiger dabei. Podcasts sind also sozusagen „ansteckend“ – zumindest innerhalb der Familie.

Was hören Kinder am liebsten?

Ganz vorne liegen bei den Kleinsten Themen wie Games, Musik und Comedy. Aber auch Kurzgeschichten, Abenteuer oder Einschlafgeschichten sind äußerst gefragt. Zugehört wird meistens zu Hause, aber auch im Auto oder unterwegs. Und für viele Familien ist Podcast-Hören inzwischen fester Bestandteil ihrer Autofahrten – viele Eltern sagen, es macht das Fahren angenehmer. Und ein weiterer entscheidender Pluspunkt: Die Kids lernen beim Hören. Viele junge Hörer:innen geben an, dass sie durch Podcasts neue Dinge erfahren haben. Das zeigt: Podcasts dienen nicht nur zur Unterhaltung, sie sind auch ein echtes Lernmedium. Außerdem bieten Podcasts Kindern eine wertvolle Alternative zur klassischen Bildschirmzeit. Im Gegensatz zu visuellen Medien regen sie die Vorstellungskraft an und fördern die kognitive Entwicklung. Kinder konzentrieren sich beim Zuhören stärker, verbessern ihre Aufmerksamkeitsspanne und trainieren ganz nebenbei ihr Sprachverständnis. Sie lernen neue Wörter und Satzstrukturen ganz spielerisch. Für Eltern wiederum sind Podcasts eine schöne Möglichkeit, gemeinsame Hörerlebnisse zu schaffen, die Gespräche anregen und die Bindung stärken. Podcasts sind also nicht nur eine kluge, sondern auch verbindende Wahl im Familienalltag.

Herausforderung Screen-Time

Aber es gibt auch Herausforderungen. Viele Kinder bevorzugen visuelle Medien wie YouTube. Podcasts sind ihnen manchmal zu wenig interaktiv oder sie verlieren schnell das Interesse. Die Lösung? Kürzere Episoden, kreative Mitmach-Elemente wie Rätsel, Mitsingteile oder auch das Einbinden von Hörerfragen. So bleibt das Medium auch für Kinder spannend und zugänglich. Ein schönes Beispiel für Interaktivität ist die „8 Kids Podcast Summer Listening Challenge“ aus den USA: Acht Kinderpodcasts laden dazu ein, jeweils zwei Episoden zu hören – als unterhaltsame Ferien-Challenge ganz ohne Bildschirm, aber mit viel Hörspaß. Ziel ist es, Kinder auch in der schulfreien Zeit zum Zuhören zu motivieren und Podcasts als kreative, gemeinschaftliche Alternative zur Screentime erlebbar zu machen.

Wo finden (deine) Kids passende Inhalte? 

Auch hier gilt: Meist über Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder YouTube. Es gibt allerdings auch spezielle Angebote, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern zugeschnitten sind: etwa ARD Audiothek Kids, Spotify Kids oder die App KidsPod. Und selbst die beliebte Toniebox wird inzwischen um KI-basierte Storygeneratoren erweitert.

Fazit:

Kinder sind nicht nur eine wachsende, sondern auch eine sehr lohnende Zielgruppe für Podcasts. Ihre Neugier, Offenheit und ihr Wunsch, gemeinsam mit der Familie etwas zu erleben, machen sie zu perfekten und wissbegierigen Hörer:innen. Vor allem dann, wenn Eltern das Medium mittragen und aktiv in den Alltag integrieren.

Hast du eine Idee für einen Kinder-Podcast und möchtest das Projekt gemeinsam mit uns umsetzen? Dann melde dich gern unter office@wepodit.com

Quellen: Podstars by OMR, Podwatch, ARD Audiothek, Podnews

 

Die besten Stimm-Hacks für einen gelungenen Podcast!

Ein Hauptfaktor beim Podcasten ist die Stimme. Klar, auch gute Themen sind essenziell. Aber selbst der spannendste Inhalt wird uninteressant, wenn er monoton, zu schnell oder undeutlich gesprochen wird. Die gute Nachricht: Du kannst deine Stimme trainieren. Und genau wie ein Muskel wird sie durch das richtige Workout stärker und wirkungsvoller. Wie das geht, erfährst du im dieswöchigen Blogbeitrag.

Unsere Stimme transportiert weit mehr als Worte. Sie vermittelt Stimmung, Haltung und Kompetenz – durch sie entscheidet sich oft in den ersten Sekunden, ob jemand bei eurem Podcast dranbleibt oder abschaltet. Studien zeigen: Menschen mit einer tiefen, ruhigen Stimme werden häufiger als kompetent und sympathisch wahrgenommen. Eine angespannte, hektische oder monotone Stimme hingegen wirkt schnell unsicher oder unnahbar – egal wie gut der Inhalt ist.

Die gute Nachricht: Du musst nicht unbedingt mit einer „Radiostimme“ geboren worden sein, um ein guter Podcast Host zu sein. Deine natürliche Stimmfarbe kannst du zwar nicht ändern – aber du kannst lernen, klarer, deutlicher und überzeugender zu sprechen.

Die Basics: Atmen, Artikulation, Körperhaltung

Eine gute Podcast-Stimme beginnt mit der richtigen Atmung. Wer flach atmet, spricht oft gehetzt, zu hoch und undeutlich, außerdem geht durch eine oberflächliche Brustatmung viel stimmliches Potenzial verloren. Die Lösung für deine optimale Sprechstimme: Bauchatmung. Sie wird auch Sprechatmung genannt und sorgt für mehr Stimmvolumen, bessere Resonanz und eine entspannte Körpersprache. Mit entsprechenden Übungen wird diese Atmung zur neuen Normalität.

Auch die richtige Artikulation kannst du trainieren – z. B. mit lautem Vorlesen, dem klassischen Zungenbrecher oder der bewährten Korken-Übung: Ein Korken zwischen den Zähnen zwingt dich, sauber und deutlich zu sprechen – und lockert gleichzeitig die Muskulatur. Danach wirkt dein Sprechen wie befreit.

Warm-up für deine Stimme

So wie die Muskeln vor dem Training solltest du auch deine Stimme vor einer Podcast-Aufnahme entsprechend aufwärmen.  Hier ein Mini-Workout für deine nächste Podcast Folge:

  • Atme bewusst in den Bauch: Stell dir vor, dein Bauch ist ein großer Ballon, der sich beim Einatmen mit Luft füllt.
  • Klopf dich aus: Schultern, Arme, Beine, Rücken – das aktiviert Körper & Stimme.
  • Schnalz´ mit der Zunge: Klingt komisch, stärkt aber beim Sprechen die Artikulation.
  • „Mhhm“-Test: Finde deine ideale Sprechstimmlage mit einem gleichmäßigen, tiefen „mhhm“ – so klingst du entspannt und überzeugend.
  • „Damfplok“: Stell´dir vor, du bist eine Dampflok, die das charakteristische „SCH-SCH-SCH“ von sich gibt. So trainierst du dein Zwerchfell. Es wird elastischer und deine Stimme sicherer.
  • Schnaube wie ein Pferd! Leg´ deine Lippen locker aufeinander und schnaube beim Ausatmen, sodass deine Lippen flattern oder sogar leicht anfangen zu vibrieren. Brrrrr!

    Achte auf dein Sprechtempo & setze bewusst Pausen!

    Viele Podcaster:innen sprechen insgesamt zu schnell – oft aus Nervosität. Dabei ist gerade Langsamkeit (sofern du nicht ZU langsam bist 😉 der Schlüssel zu professionellem Auftreten: Sie vermittelt Ruhe, gibt den Zuhörer:innen Zeit zum Verarbeiten des Inhaltes und lässt dich souveräner wirken. Auch Pausen sind essenziell – sie ersetzen Satzzeichen, geben Struktur und verleihen dem Gesagten Gewicht.

    Füllwörter sind Müllwörter!

    „Ähm“, „ah“ „mhhm“ oder „superspannend“ – solche Einschübe schleichen sich oft unbewusst ein, wirken aber auf die Hörer:innen schnell unprofessionell oder unsicher. Auch hier gibt´s Abhilfe: Wer sich selbst regelmäßig aufnimmt und reflektiert, lernt schnell, bewusster zu sprechen.

    Fazit: Deine Stimme ist dein Werkzeug – nutze sie!

    Eine gute Podcast-Stimme ist keine Frage des Talents, sondern das Ergebnis konsequenten Trainings. Wer regelmäßig übt, bei einer Podcast-Aufnahme bewusst spricht und sich mit seiner Stimme auseinandersetzt, entwickelt eine starke Präsenz vor dem Mikro– und das ganz ohne professionelle Sprechausbildung. Die wichtigsten Zutaten? Zeit & Geduld. Und die Bereitschaft, sich auf den eigenen Klang einzulassen.

    Willst du noch mehr Tipps zum Thema Stimme oder hast du Interesse an einem gezielten Podcast-Aktivtraining? Dann melde dich bei uns, unter office@wepodit.com

     

    PPO statt SEO: Wie du deinen Podcast gut sichtbar machst

    Was ist eigentlich PPO? Falls du einen eigenen Podcast produzierst und den Begriff noch nie gehört hast, dann solltest du dein Wissen dazu schleunigst auffrischen. PPO ist die Kurzform für „Podcast Platform Optimization“ und diese hilft dir dabei, dass dein Podcast besser gefunden wird. Wie das funktioniert, erfährst du im dieswöchigen Blogbeitrag.

    Wie funktioniert PPO?

    Was SEO für Websites ist, ist PPO für Podcasts: Es sorgt dafür, dass dein Podcast auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder YouTube rascher gefunden wird. PPO steht für die systematische Optimierung deines Podcast auf den gängigen Streaming-Plattformen. Dabei geht es neben einem guten Titel auch um viele weitere kleine Stellschrauben wie etwa Metadaten, Keywords oder die korrekte Kategorisierung. Das Endziel dahinter lautet wie immer: mehr organische Reichweite.

    Der Begriff „Podcast Platform Optimization“ wurde übrigens von Podius geprägt – einem Tool, das unter anderem dafür entwickelt wurde. Viele sprechen von Podcast SEO oder Visibility Optimization, wir bei wepodit nennen es PPO. Denn: Podcast-Plattformen ticken anders als Google – und brauchen daher auch eigene Strategien.

    Was bringt mir Podcast Platform Optimization konkret?

    PPO bringt dir mehr Sichtbarkeit und das ist auch messbar. Um die Auffindbarkeit deines Podcast zu fördern, werden Faktoren wie Titel, Beschreibung, Keywords, Kategorien und vieles mehr herangezogen. Wenn du dafür nicht gleich in Tools investieren möchtest, gibt es trotzdem Möglichkeiten deinen Podcast auf die jeweiligen Plattformen zu optimieren. Auch KI-Tools wie ChatGPT liefern dir auf die richtigen Prompts sehr brauchbare Bewertungen. Probiert doch einmal folgendes „Kannst du mir die Auffindbarkeit für meinen Podcast „[hier euren Podcast Namen einfügen]“ bewerten? Wie gut wird mein Podcast gefunden? Bitte beziehe hier alle Faktoren ein, die für Podcast Plattformen wichtig sind (z.B. Titel, Beschreibung, Keywords, Kategorien etc.). Hier findest du den Podcast: [hier alle Links zu deinem Podcast zu jeweiligen Plattformen einfügen]. Bitte analysiere & argumentiere mir die Ergebnisse mit konkreten Handlungsempfehlungen.“ Auch wir wurden beispielsweise angehalten unseren wepodit Podcast mit mehr spezifischen Keyword zu hinterlegen – übrigens gibt es zum Thema PPO auch eine aktuelle Folge.

     

     

    Wie finde ich nun aber die richtigen Keywords?

    Die Auswahl der richtigen Keywords ist also entscheidend. Doch wie findest du diese? Ein erster Schritt ist es Transkripte der Podcast Folgen anzufertigen und diese dann nach passenden Keywords zu durchzuchen. Dafür kann man zum beispiel das Tool Descript nutzen, aber auch geläufige Tools wie Google Trends oder Ubersuggest können für die Keyword-Suche genutzt werden. Diese Schlagwörter solltest du dann in Titeln, Beschreibungen und Shownotes einbauen und regelmäßig iterieren.

    Hier sind drei Hacks, die wir bei wepodit anwenden:

    • Titel: Der Episodentitel für eine Folge sollte zwischen 5 und 40 Zeichen lang sein, keine Sonderzeichen oder HTML enthalten und auf unnötige Füllwörter wie „Podcast“, „der“, „die“ oder „das“ verzichten.
    • Shownotes: Die Episodenbeschreibung sollte klar und prägnant formuliert sowie mit relevanten Keywords angereichert sein. Vermeide Wort-Wiederholungen und gestalte die Shownotes interessant für potenzielle Hörer:innen.
    • Kategorien: Um in den richtigen Bereichen der Plattformen gelistet zu werden. solltest du die passende Kategorie auswählen. Apple Podcasts hat erst kürzlich sein Kategoriesystem überarbeitet, was eine passende Auswahl noch wichtiger macht.

    Podcast-Plattformen verstehen und gezielt nutzen

    Jede Podcast-Plattform hat ihre kleinen Eigenheiten, die du für die optimale Auffindbarkeit mitdenken solltest. Apple Podcasts beispielsweise liebt klare Kategorien, mag aber keine Episodennummern im Titel. Spotify nutzt deine Metadaten, um Inhalte zu empfehlen. Achte hier besonders auf konsistente und relevante Informationen im Titel. YouTube funktioniert am besten, wenn du Playlists für deinen Podcast erstellst. Optimiere Titel und Beschreibungen mit Keywords und nutze Kapitelmarken sowie Untertitel, um die Auffindbarkeit zu verbessern. Die Faustregel aus dem SEO-Bereich gilt auch hier: Du kannst nicht alles optimieren. Aber mache so viel wie möglich und nur so viel wie nötig.

    PPO Tool-Empfehlungen von wepodit:

    Neben Podius helfen dir diese Tools bei PPO:

    • PSO Control Panel – zur Metadaten-Optimierung und Konkurrenzanalyse
    • Descript – für automatische Transkripte (praktisch für SEO und Social Content)
    • Podsqueeze – generiert Kapitelmarken, Transkripte & sogar Social Posts aus Episoden

    Fazit: PPO ist kein Trend, sondern ein Muss

    Podcast Platform Optimization ist kein „nice to have“, sondern ein echter Gamechanger. Wer Sichtbarkeit und Reichweite will, muss die Podcast-Plattformen verstehen und gezielt optimieren. Das geht auch mit kostenfreien Tools und etwas Know-how. Und das Beste: Du kannst jederzeit damit starten.Du hast Fragen oder willst deinen Podcast mit uns gemeinsam optimieren? Melde dich bei uns – wir freuen uns auf den Austausch!

     

    OMR 2025: Podcasting is here to stay!

    Das OMR Festival 2025 hat gezeigt: Podcasts entwickeln sich rasant weiter. Was vor ein paar Jahren als reines Audioformat begonnen hat, wird heute zur Community-Plattform und zum Kanal für Trust Building zwischen Podcaster:innen, Hörer:innen und Marken. In diesem Blogbeitrag fassen wir unsere wichtigsten Learnings zusammen – und zeigen, wohin sich das Medium Podcast bewegt.

    Vom One-Way-Kanal zur Community-Plattform

    Lange galt Podcasting als Einbahnstraße: Hosts sprechen, die Community hört zu. Doch genau dieses Prinzip beginnt sich zu verändern. Mit CampfireFM (initiiert von Sascha Lobo und Tobias Bauckhage von Studio Bummens) wird Podcasten so richtig interaktiv: Zuhörer:innen können beispielsweise zu Timecodes kommentieren, Fragen stellen und erhalten Zugriff auf exklusives Bonusmaterial.

    Zum Launch sind Formate wie „Baywatch Berlin“ und der „OMR Podcast“ bereits an Bord. Ein spannender Schritt in Richtung Social Podcasting.

    Plattform-Strategien: YouTube auf dem Vormarsch

    Audio bleibt zentral, doch Video gewinnt an Bedeutung, vor allem beim Thema Reichweite. Laut einer Analyse von Podstars by OMR konsumieren mittlerweile vier von zehn Nutzer:innen Podcasts auch als Video, vor allem über YouTube. Dort werden nicht nur ganze Episoden, sondern auch Teaser und Shorts zur Podcast-Entdeckung genutzt. Die höchste Durchhörquote bleibt jedoch bei Spotify – ein Zeichen für loyale Hörer:innen.

    In konkreten Zahlen heißt das:

    • 53 % hören/schauen über Spotify, aber 41 % bereits über YouTube.

    • TikTok ist mit 34 % bei der Podcast-Entdeckung ebenfalls stark im Spiel.

    Learning: Wer langfristig erfolgreich sein will, muss audiozentriert denken, aber plattformübergreifend handeln. Video-Clips sorgen für Reichweite, Audio für Bindung.

    Hörer:innen als Fans und Kund:innen

    Eine besonders starke Botschaft: Podcasts schaffen emotionale Nähe wie kaum ein anderes Medium. „Friendship Moments“ beschreiben das Gefühl von parasozialen Beziehungen, bei denen die Hosts zu Vertrauten der Hörer:innen werden.

    Für Marken besonders relevant: Das Vertrauen in Host-Stimmen ist hoch, auch beim Thema Werbung. Audio ist nicht nur effizient, sondern auch sehr persönlich. Marken, die Podcaster:innen unterstützen, profitieren vom übertragenen Vertrauen und einer deutlich höheren Werbeerinnerung.

    Effizienzgewinn durch KI

    Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird im Podcasting immer relevanter. Egal, ob automatisierte Werbeeinspielungen (laut Podstars akzeptieren sechs von zehn Hörer:innen KI-generierte Ads) oder KI-gestützte Schnittlösungen wie Autopod – der Effizienzgewinn ist groß.

    Mehrwert durch Multi-Touchpoints & Format-Vielfalt

    Podcasts sind längst kein Nischenmedium mehr – sie verlangen nach professioneller, integrierter Distribution. Erfolgreiche Formate denken heute 360 Grad – über folgende Kanäle werden Podcasts verlängert:

    • Website (Artikel/Blog)

    • YouTube

    • Social Media

    • Social Newsletter (LinkedIn, WhatsApp)

    • E-Mail-Newsletter

    • Live-Events als Community-Booster

    Die Botschaft ist klar: Ein Podcast ist kein Einzelformat, sondern der Startpunkt für ein Medienimperium.

    Storytelling als Kernkompetenz – mit kultureller Strahlkraft

    Gutes Storytelling kennt keine (Medien-)grenzen. Einige Podcast-Formate werden inzwischen auf andere Medien übertragen – nach dem Motto: From Headphones to Hollywood. Beispiele:

    • Dying for Sex (Film)

    • Hidden History of the White House (Buch)

    • Ghost Story (Theater)

    Die Podcast-Welt liefert grundlegende Ideen und wird so zum Ursprung neuer Medienformate.

    Fazit: The Power of Podcasts – heute und morgen

    Die OMR 2025 hat gezeigt: Podcasting ist nicht nur lebendig – es boomt. Die Zukunft liegt in:

    • Social Audio & Community-Plattformen

    • Plattformvielfalt mit Fokus auf YouTube und TikTok für die Discovery

    • KI-gestützter Produktion

    • Emotionalem Storytelling & Trust Building

    Wer heute in Podcasts investiert – sei es als Marke, Produzent:in oder Plattform – wird nicht nur gehört, sondern gefühlt, erinnert und geteilt.

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