Wird YouTube das Spotify von morgen?
Wo werden Podcasts aktuell am liebsten gehört? Und muss mein Podcast mittlerweile eigentlich ein Videoformat sein, um überhaupt mitmischen zu können? Viele angehende Podcaster:innen fragen sich das, denn immerhin wird YouTube auch als Podcast-Plattform immer interessanter. In diesem Blog-Beitrag geben wir einen kompakten Überblick über die wichtigsten Podcast-Plattformen und zeigen, was sich aktuell verändert.
Spotify, YouTube, TikTok & Co: Wo werden Podcasts aktuell gehört?
Lange Zeit haben Spotify und Apple Podcasts den Markt dominiert – doch gerade in letzter Zeit wird die Plattform-Landschaft zunehmend vielfältiger. Laut aktuellen Branchenanalysen wächst Spotify weiter stark, YouTube hat Apple Podcasts bei der Nutzung bereits überholt, und TikTok wird immer stärker zur Entdeckungsplattform für neue Formate. Gerade YouTube wird für viele Podcaster:innen spannender – nicht unbedingt als Hauptplattform, aber als zusätzlicher Kanal, um neue Zielgruppen zu erreichen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Und: Podcasts werden sozialer. Mit der neuen Social-Podcast-App CampfireFM setzen Hosts auf Interaktion und Community-Features, etwa Timecode-Kommentare oder geteilte Snippets.
Der Video-Hype: Ist Video wirklich der einzige Weg zum Erfolg?
YouTube, TikTok & Co. setzen auf visuelle Inhalte. Viele Podcasts erscheinen dort mittlerweile auch als Video – entweder in voller Länge oder in Form kurzer Teaser-Clips. Auch Spotify erweitert kontinuierlich seine Funktionen im Bereich Video-Podcasting. Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich: Zwei Drittel der Nutzer:innen hören Podcasts lieber, als sie anzuschauen. Die Gründe sind irgendwie logisch: Audio lässt sich flexibel in den Alltag integrieren, sei es beim Spazierengehen, Autofahren oder Kochen. Es ist unkompliziert, direkt und wirkt oft besonders persönlich. Denn Podcasts sind ein intimes Medium: Man gelangt wortwörtlich ins Ohr der Zielgruppe – und genau das schafft Nähe und Vertrauen. Viele Hörer:innen fühlen sich ihren Hosts dadurch besonders verbunden.
Multichannel denken – aber fokussiert
Um im Podcasting erfolgreich zu sein, muss man kanalübergreifend denken und eine klare Multichannel-Strategie verfolgen. Entscheidend ist, Content dort anzubieten, wo die Zielgruppe unterwegs ist – und zwar so, wie es zur jeweiligen Plattform passt:
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Spotify: starke Hörer:innenbindung, hohe Retention
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YouTube: Reichweite & Entdeckung, vor allem über Video
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TikTok: Kurzformatige Teaser & virale Reichweite
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CampfireFM: Kommentarfunktion & Community-Aufbau
Multichannel ja – aber nicht planlos. Qualität auf einer Plattform ist mehr wert als Streuverlust auf vielen. Was bedeutet das konkret:
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Nicht jeder Podcast braucht Video. Wenn ein Format nicht davon profitiert, bleib´lieber bei klassischem Audio.
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Nutze Plattformen strategisch. Überleg´dir: Will ich Reichweite, Community oder loyale Hörer:innen?
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Plane Schritt für Schritt. Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Beginne mit dem, was wirklich zählt: dem Inhalt.
Fazit: Audio vor Video
Auch wenn sich vieles weiterentwickelt – Audio ist und bleibt das Herz des Mediums Podcast. Es schafft Nähe und erlaubt echte Tiefe im Gespräch. Video kann ein nützliches Tool sein, vor allem für Sichtbarkeit – aber es ersetzt nicht den Kern dessen, was Podcasten eigentlich ausmacht.
Quellen:
- Online Audio Monitor (2025)
- Digital News Report Network Austria (2023)
- Podstars by OMR-Podcast-Umfrage (2024)
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